Klettern und Bouldern in der Kletterhalle Marburg

Bouldern und Klettern – warum es manchmal für alle ganz cool ist, an die Decke zu gehen

Am 5.11. zeigten sich alle Beteiligten bei einer Aktion des Kinderhauses begeistert, als die Kinder „die Wände hochgehen konnten“. Manche von ihnen „gingen sogar an die Decke“. Was gemeinhin Ausdruck von Stress, Wut und Zorn ist, bekam in der Kletterhalle des DAV eine ganz andere Bedeutung und beinhaltete Begeisterung, Mut und Spaß.

Zwei Stunden verbrachten 8 Mädchen und Jungen des Stadtteils im Alter von 10-13 Jahren damit, unter Anleitung von Ricardo, einem Klettertrainer, die Klettermöglichkeiten und die eigenen Grenzen zu testen. Die größte Herausforderung bestand augenscheinlich darin, den Ansagen des Trainers Gehör zu schenken und ihnen immer zu folgen; die Aufregung und Lust aufs Klettern waren einfach enorm groß. Gut, dass sich Ricardo und Penny- eine zukünftige Trainerin, nicht der Supermarkt!- nicht aus der Ruhe bringen ließen. Denn Vorsicht und Rücksichtnahme sind beim Klettern besonders wichtig.

Damit die Kinder nicht zu sehr strapaziert wurden, durften sie dann allerdings nach einer kurzen Einführung über die Verhaltensregeln sehr schnell an die Wände zum Bouldern. Bouldern ist Klettern ohne Sicherungsseil bis zu einer maximalen Höhe von 3-4 Metern. Bei einem Sturz fängt ein

Nachdem sich die Kinder hier an kurzen Kletterrouten ausgiebig aus-probiert hatten, ging es zurück in den Gruppenraum, um die Ausrüstung komplett zu machen. Enge

unbequeme Kletterschuhe trugen die Kinder bereits. Diese sind nötig, damit man selbst auf daumendicken Absätzen an der Wand noch gut Halt findet. Hinzu kam nun noch der Klettergurt, an dem man ins Sicherungsseil eingebunden wird. Dann konnte es auch in luftigere Höhen gehen. Dabei sicherten die Erwachsenen, während die Kinder soweit die Wände hochklettern konnten, wie es ihr persönliches Empfinden oder aber die Wandhöhe zuließen. Es war toll ihnen dabei zuzusehen, wie unterschiedlich jedeR Einzelne die Sache anging: Vorsichtig, jeden Schritt bedacht wählend, flink und ohne nachdenken zu müssen, mit Pausen oder in Einem durch – alles ging und alles war gut. Manche fühlten sich sofort zuhause in der Wand für andere war es mehr ein Besuch.en die Bodenmatte auf, die den ganzen Raum bedeckt. Dabei achteten die Kinder und Erwachsenen darauf, dass nicht doch einmal zwischen Kletternden und Matte andere Menschen standen, die sonst gefährlicherweise den Sturz auffangen würden.

Fazit: Eine tolle Aktion mit viel Spaß, supernettes und kompetentes Personal der Kletterhalle nur leider ein kostspieliges Hobby, wenn man öfter klettern möchte. Auf der anderen Seite: Computerspiele, Handys und Co sind im Verhältnis viel teurer. Und an was werden sich Kinder später wohl mit mehr Begeisterung zurück erinnern?